SeelenArbeit
im Sozialismus

Psychologie, Psychiatrie & Psychotherapie in der DDR

Forschungsverbund "Seelenarbeit im Sozialismus - SiSaP"

„Fürsorgediktatur“ – ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit dem Gesundheitssystem der DDR genannt wird. Das Gesundheitssystem galt stets als Vorzeige-Errungenschaft des Sozialismus. Gleichzeitig betrachtete die DDR bestimmte Disziplinen aber auch argwöhnisch als Ort von kritischem Denken und möglichem Widerstand. Auch die Psychiatrie, Psychotherapie sowie die Psychologie waren Teil des staatlich gelenkten Gesundheitssystems. Doch welche Rolle(n) spielten diese drei Disziplinen in der ehemaligen DDR? 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wollen die Forscherinnen und Forscher des Projekts „Seelenarbeit im Sozialismus – kurz SiSaP“ genau dies herausfinden. Dazu werden nicht nur DDR-Fachliteratur und Archivakten untersucht, sondern es sollen auch Menschen befragt werden, die Erfahrungen mit diesen Teilgebieten gesammelt haben, wie ehemalige Therapeutinnen und Therapeuten aber auch Patientinnen und Patienten, die in der DDR in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung waren.

Projektverlängerung "SEELENARBEIT IM SOZIALISMUS"

Es geht weiter... Erfreulicherweise wurde der Antrag auf zwei weitere Projektjahre von den Gutachter:innen des BMBF positiv beschieden. Wir können also das Projekt bis Ende 2025 weiterführen, wenngleich doch spürbare Kürzungen erfolgt sind. Leider sind die Kolleginnen aus Dortmund, die sich mit der Rolle der Psychologie befasst haben, künftig nicht mehr im Boot.

Aktuelles

SiSaP-Podcast - Folge 2: K. Haack und R. Erices zum Thema "Archivarbeit zur DDR-Forschung"

Podcast | Online

Kathleen Haack von der Universitätsmedizin in Rostock und Greifswald und Rainer Erices von der Universität Erlangen-Nürnberg sprechen über wesentliche Zugänge ihrer Forschungen innerhalb des Verbundprojekts „Seelenarbeit im Sozialismus (SiSaP)“ – über Arbeit in Archiven.

Im Podcast geht es darum, warum Archive so wichtig sind für historische Forschung, welche Unterlagen für das Verbundprojekt entscheidend sind und die wichtige Frage, wo solche Akten aufzuspüren sind. Im Gespräch werden auch die besonderen Schwierigkeiten benannt, Archive in Zeiten der Corona-Pandemie zu nutzen.

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